Dr. Okafkor berichtet über Paten±Kinder-Projekt

In den Gottesdiensten zum 32. Sonntag im Jahreskreis berichtete Dr. Polycarp Okafor über den Stand des Paten±Kinder-Projekt in Aniyi-Amagunze.

Begrüßungsrede des Priesters vor Ort - Pfr. DANIEL IZU ILOKA und meine Rede mit den Kindern und ihren Eltern. Verteilung von neuen Schultaschen, Schulheften und Arbeitsheften, Stiften und Bleistiften für die Kinder. Essen für die armen Kinder in der Schule.


BERICHT ZUM PATEN±KINDER-PROJEKT (NOVEMBER 2024)

In meiner heutigen Predigt möchte ich einen Bericht über das Paten-Kinder-Projekt geben.

Im heutigen Evangelium (Mk 12, 38-44) lobt Jesus die Witwe für ihre Großzügigkeit. Jesus lobte sie nicht, weil sie viel Geld gab, sondern weil sie in der Lage war, von dem Wenigen, das sie hatte, zu geben. Heute möchte ich Sie alle, die Mitglieder der Pfarrei Liebfrauen, für Ihre Großzügigkeit loben. So wie Jesus die arme Witwe auswählte, möchte ich Ihnen allen sagen, dass Gott all die guten Werke sieht, all die Nächstenliebe, die Sie tun, um den Kindern in St. James Aniyi-Amagunze einen Schulbesuch zu ermöglichen. So wie Jesus die arme Witwe lobte, so bete ich, dass all Ihre guten Taten nie unbelohnt bleiben werden. Möge Gott euch alle segnen!

Heute möchte ich Ihnen allen im Namen des Priesters vor Ort, Pfr. Daniel Iloka, für Ihre Liebe und Unterstützung für 142 Kinder danken. Wie Sie alle wissen, reiste ich am 23. September nach Nigeria und kehrte am 31. Oktober vom Heimaturlaub zurück. Dies gab mir die wunderbare Gelegenheit, die Schulkinder der St. James Gemeinde Aniyi-Amagunze zu besuchen. Zwei Tage nahm ich mir Zeit, um mit dem Priester vor Ort, Pater Daniel Iloka, den Lehrern und den Eltern zu reden. Sie berichteten mir von den Fortschritten, die die Kinder machten, und sie würden mit großer Zuversicht in die Zukunft schauen. Eine der größten Errungenschaften ist, dass die Eltern jetzt kooperieren und ihren Kindern erlauben, täglich zur Schule zu kommen. Früher erlaubten viele Eltern ihren Kindern nur, zwei- oder dreimal in der Woche zur Schule zu kommen; an den anderen Tagen wurden sie als Arbeitskraft in der Landwirtschaft oder für andere Tätigkeiten gebraucht. Diese Situation war nicht nur für den Priester vor Ort, sondern auch für die Lehrer und die Kinder eine große Herausforderung. Während des Berichts war ich erfreut zu hören, dass nun 99% der Kinder von Montag bis Freitag freiwillig zur Schule kommen. Für mich ist das eine der größten Errungenschaften, die wir in diesem Jahr zu verzeichnen haben. Die Zahl der Kinder in der Schule ist übrigens von 127 Kindern auf 142 Kinder gestiegen. Im Kindergarten sind es 21 Kinder, in der Grundschule sind es 92 Kinder. In der Sekundarstufe 1 und 2 sind es 29 Schüler.

Außerdem kann ich Ihnen mitteilen, dass das Toilettenprojekt fertiggestellt wurde und die Toiletten einen sauberen und ordentlichen Eindruck bei mir hinterließen. Auch dafür möchte ich mich noch einmal bei Ihnen allen für die Unterstützung beim Bau dieser Toiletten bedanken.

Zu Beginn des neuen Schuljahrs durfte ich auch, dank Ihrer Spende, den Schülerinnen und Schülern neue Schultaschen mit den erforderlichen Lehrmaterialien und Unterrichtsutensilien überreichen. Sie können sich sicherlich vorstellen, welche Freude sich bei den Kindern ausbreitete und bei vielen ein zauberhaftes und wunderbares Lächeln in ihre Gesichter zauberte.

Die Kirche, die auch noch nach wie vor als Schule und als Speiseraum genutzt wird, hat in der Zwischenzeit Fenster und Türen bekommen, und der Boden ist gefliest worden. Leider ist die Bestuhlung für den Unterricht nicht optimal, aber wir denken über Lösungen nach, z. B. indem wir dicke Ordner anschaffen, die als Schreibunterlage und zum Abheften von Arbeitsblättern dienen könnten. Die Kinder und Erzieher träumen natürlich von einem Schulgebäude und einem Spielplatz, aber das sind erst einmal Zukunftsvisionen. Ganz konkret nutzen die Kinder unterschiedliche Bereiche der Kirche für ihren Unterricht und erhalten täglich eine warme Mahlzeit, weil sie in der Regel vor dem Unterricht zu Hause nichts zu essen bekommen haben. Für diese Maßnahme kalkulieren wir im Jahr etwa 3.000€ ein. Eine kurze Erklärung zu den Kosten: Monatlich rechnen wir mit 15€, jährlich mit 180€ pro Kind. Es haben sich bis heute 52 Personen bereit erklärt, eine Patenschaft zu übernehmen. Es ist ein langer Weg vom Erlernen des ABC und des „Kleinen Einmaleins“ bis zum Schulabschluss. Das ist uns bewusst, aber nur so können es die Kinder schaffen, ihr Leben einmal selbst zu gestalten. Ich freue mich auf Ihre Unterstützung und Patenschaft.

Falls Sie die Patenschaft für ein Kind übernehmen möchten, finden Sie ein Formular hinten an den Kirchtüren. Das ausgefüllte Formular können Sie an das Pfarrbüro oder an mich schicken. Vielen Dank!

Spenden können Sie im Pfarrbüro Liebfrauen oder in den Büros an den Kirchorten abgeben bzw. direkt auf das Konto der Pfarrei Liebfrauen bei der Sparkasse Vest überweisen: IBAN DE58 4265 0150 0080 0626 15. Bitte geben Sie als Verwendungszweck „Paten-Kinder-Projekt Nigeria“ an. Vielen Dank!

Ich möchte Ihnen allen noch einmal für Ihre Unterstützung für diese Schulkinder danken. Das ist die Zusammenfassung des Evangeliums – Liebe zu Gott und Liebe zum Nächsten. Ich bete, dass der Herr Sie alle segnen möge für all die guten Werke, die Sie für die Zukunft dieser Kinder tun.

Gott segne Euch alle! Amen.

Klicken Sie hier, um die Predigt im Stream zu sehen und zu hören!


Wenn auch Sie das Paten±Kinder-Projekt unterstützen wollen, können Sie dazu dieses FORMULAR nutzen.